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Nagold - Vorbild für Herrenberg.


Was Herrenberg braucht

Herrenberg braucht den Vergleich mit Städten, die es besser machen

Städte, denen es gut geht, haben den Verkehr radikal aus der Innenstadt verbannt.
Trotzdem geht es dem Handel dort besser.  
 
Sie haben in ihren Innenstädten keine Leerstände, weder bei Läden noch Wohnungen.
 
Sie haben unmittelbar an ihren Altstädten und nicht im Gewerbegebiet neue Einkaufsstätten mit
inspirierend moderner Architektur angelegt.  
 
Städte, denen es gut geht, sind gepflegt, gut erhalten, haben ausgezeichnete Gaststätten und
überraschend moderne Architektur.
 
Ihre Altstädte dienen heute Kultur und Freizeit mit passenden Nutzungs- und Ladenkonzepten. Alle
angesagten Marken finden sich in dem neuen Einkaufszentrum direkt vor der Altstadt.
 
Die höher gelegenen Gründungen gehören heute kulturellen Nutzungen und der tiefer liegende Teil
dem modernen Handel, der dort gewandelten Kaufgewohnheiten folgt.
 
Diese Städte haben ihr Entwicklungsziel von 40 000 Einwohnern erreicht. Eine bedeutsame Marke, die der
Stadtentwicklung erkennbar hilft. Wie sehr eine Stadt leidet, die seit 30 Jahren nicht mehr wächst,
zeigt Rottweil. (Lesen Sie hier unsere Klarstellung zum Reizthema Wachstum!)

Weil Städte schon immer und so auch in Zukunft eine magische Anziehungskraft ausüben, ist der Zuzug dort eine dauerhaft verlässliche Planungsgröße (Stichwort Urbanisierung). Das hat leider auch einen dauerhaft erheblichen Druck auf den Wohnungsmarkt zur Folge. Wenn es zu gegenläufigen Wanderungen aufs Land kommt, dann hat das nichts mit Modeerscheinungen oder Bewusstseinsänderung zu tun. Die Menschen folgen der Not wegen dort hin, weil die Wohnungen in der Stadt infolge des Nachfragedrucks immer unbezahlbarer werden. Städte sind und bleiben Hotspots. Hier formen sich neue Ideen schneller als sonst wo: Kultur, Kunst, Vereinsleben, Vernetzung.

Herrenberg liegt wirtschaftlich und kulturell am Rande des Agglomerationsraums Stuttgart. Es könnte die Wahl haben, sich zentrifugal oder zentripetal dazu zu verhalten.

 
Städte, denen es gut geht, verstehen ihre Altstädte als kulturhistorisches Erbe und Schutz befohlenes
Denkmal. Darin zählt das Kulturgut mehr als das private Eigentum.
 
Das gilt es zu verstehen, daraus zu lernen und es noch besser zu machen.



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