Kritisches Herrenberger Wimmelbild. Erläuterungen: hier
Bilderreihe Mitte:
Bilderreihe unten:
In welchen Zeiträumen sollen die Ideen von startup! realisiert werden?
Antwort
Umgehungsstraßen sind schlecht, teuer, naturzerstörend, und ziehen noch mehr Verkehr an. Gibt es alternative Lösungen für das Herrenberger Verkehrsproblem?
Antwort
Unglücklicherweise sind die verkehrsreichen innerstädtischen Bundes- und Landesstraßen (Hindenburgstraße, Seestraße, Horber Straße, Nagolder Straße) sehr wichtige Verkehrswege für Fuß und Rad (Zugangswege in die Innenstadt), und es befindet sich viel Gewerbe (Läden, Arztpraxen, Dienstleistung) entlang dieser Straßen.
Seit Jahrzehnten zerbrechen sich Verwaltung und Gemeinderat die Köpfe über das Mega-Thema Autoverkehr. Eine weiträumige West-Umfahrung wurde schon früher angedacht, scheiterte aber am Geld. Die aktuellen Planungen beschränken sich auf die Verkehrsberuhigung von kurzen Abschnitten der einmündenden Straßen in den Reinhold-Schick-Platz. Man leitet den Verkehr teilweise innerstädtisch um, mit der Folge, dass andere Stadtgebiete mehr belastet werden. Und teuer ist das auch: die I3opt. kostet 20 Millionen und frisst viel Fläche zwischen Bahnhof und Zentrum. Sie wurde deshalb kürzlich aus der Planung herausgenommen.
Fazit: Eine weiträumige Umfahrung von Herrenberg ist alternativlos (außer es geschieht ein Wunder... wir glauben nicht daran). Mehr Info zum Verkehr in Herrenberg hier.
Warum hat Herrenberg die Folgen des Verkehrsanstieges der letzten Jahrzehnte "verschlafen"? Warum lässt der massive Verkehr die Verwaltung unbeeindruckt? Warum wird der MIV "hingenommen"?
Antwort
Im Leitbild 2020 (hier auf der Herrenberger Homepage, NICHT die Kurzversion runterladen) wird der Verkehr interessanterweise noch als Problem thematisiert! Seite 25 ff:
Insbesondere die Qualifizierung und Wiederentdeckung der sogenannten ´Altstadtschale´ stellt einen zentralen strategischen Ansatzpunkt des räumlich-funktionalen Leitbilds dar. Die ´Altstadtschale´ soll als erweiterter Handels- und Dienstleistungsbereich zum robusten Rückgrat der Herrenberger Altstadt entwickelt werden. (...) Vor diesem Hintergrund wird deutlich, dass die beabsichtigte Qualifizierung der ´Altstadtschale´ im engen Kontext zu einer Lösung der Verkehrsproblematik in der Herrenberger Innenstadt gesehen werden muss. Dies gilt im Besonderen für die Verkehrsbelastungen durch die beiden Bundesstraßen B 28 und B 14 im Verlauf der Ortslage.
Im Leitbild 2035 ist der Bezug des Handels zum Verkehr stillschweigend verschwunden. Die entsprechende Seite ist hier auf der Herrenberger Homepage einsehbar.
Letztendlich hat sich das Thema Verkehr zum Tabu entwickelt. Man hat den Glauben an einen mutigen Gemeinderat verloren und hat resigniert. In Veranstaltungen zur Bürgerbeteiligung wird das Thema totgeschwiegen.
Mehr Info zum Verkehr in Herrenberg hier.
Warum hat der Verkehr, besonders der Güterverkehr, derart massiv in den letzten Jahren zugenommen?
Antwort
Güterfernverkehr seit 1960 bereits vervierfacht!
(Ausschnitt) Der Güterfernverkehr in Baden-Württemberg explodiert. Und bis 2010 wird ein weiterer Zuwachs des Güteraufkommens von 70 Prozent erwartet.
Der massive Zuwachs wird durch den wirtschaftlichen Strukturwandel begründet. Es werden weniger Massengüter und mehr hochwertige Güter transportiert, Fertigung und zeitpunktgenaue Materiallieferung synchronisiert. Eine weitere starke Zunahme der Produktion von Halb- und Fertigwaren wird erwartet. Der Güterverkehr auf der Straße wird auf 80 Prozent des Gesamtvolumens anwachsen. (Ende Ausschnitt)
Der motorisierte Personenverkehr hat zugenommen, weil 1. das Auto billiger wurde bzw. der Lebensstandard stieg, 2. der Arbeitsplatz öfters gewechselt wird, 3. preiswerte Wohnungen nur in größerer Entfernung zu finden sind, 4. die Deutsche Bundesbahn und der ÖPNV nicht ausgebaut wurden bzw. "an die Wand gefahren wurden" (Stuttgart 21, Stilllegungen, verschleppte Wartung, veraltete Technik, Privatisierung, 25 Verkehrsverbünde in BaWü).
Neue Greenpeace-Studie : Autobahn-Ausbau erzeugt noch mehr Verkehr und nochmehr Staus. Tritt dasselbe nicht ein durch eine geschlossene Umgehungsstraße um Herrenberg herum?
Antwort
Gewisse Leute sind PRINZIPIELL gegen den Neubau von Umgehungsstraßen und stellen uns in die Ecke der Landschaftszerstörer und Autofreunde. Personen mit Überzeugungen, die auf einfachen fundamentalistischen Weltbildern beruhen, sind gegen jede faktenbasierte Argumentation immun. Die Inhalte unserer Homepage sind für sie ohne Belang, mit Ausnahme von aus dem Zusammenhang gerissenen Sätzen, die sie sich als Argumente für ihre Überzeugungen aneignen. Deshalb verzichten wir hier auf weitergehende Diskussionen.
Never argue with an idiot. They will drag you down to their level and beat you with experience.
Mark Twain
Warum ist die Altstadt so heruntergekommen? Leerstände, Schmutz, baulicher Verfall?
Antwort
Ein ganz simpler Grund könnten die Richtlinien für finanzielle Förderungen durch Land und Bund sein. Es werden keine Projektinhalte gefördert, die zu den Pflichtaufgaben der Kommunen gehören, z. B. Stadtreinigung und Gebäude-Erhalt. Im Endeffekt geht es immer ums Geld. Man priorisiert förderfähige Maßnahmen.
Diese Homepage wirkt noch ergänzungsbedürftig. Vieles ist noch offen. Wie geht es weiter?
Antwort
Unsere Homepage wird weiter wachsen, sich weiter verbessern und strukturieren. Wir lernen noch!
Können Sie Ihre Konzepte kurz zusammenfassen?
Antwort
2. Handelskonzept als Grundlage für die Strukturierung der Altstadt, der Altstadtschale und der zukünftig Auto-freien / reduzierten Hindenburgsstaße.
3. Herrenberg braucht eine Identität, ein Alleinstellungsmerkmal, um die Bürgerschaft mitzunehmen, ihre Stadt zu pflegen und zu entwickeln.
4. Bauliche Entwicklung der Altstadt: alt und modern im Einklang. Wiche öffnen ("Schachbrett-Stadt") oder schließen (Dämmung!), Dachflächen für Wohnzwecke aufbrechen, moderne Architektur behutsam einfügen, energetische Sanierungskonzepte, Höfe und Plätze attraktiv gestalten.
5. Benchmarking! Von Kommunen lernen, die ihre Innenstädte im Griff haben.
... Kürzer gehts nimmer...
Was sagt die Herrenberger Bürgerschaft zu ihrer Kommune?
Antwort
Im Terzi-Market, Gespräch einer Kundin mit dem Inhaber:
"Die Stuttgarter Straße - immer mehr Leerstände! Da geht keiner mehr hin. Wo soll man denn hier noch einkaufen? Das Seeländer wird auch nicht mehr lange existieren. Und da hat man Bäume abgehackt, ist das nicht schlimm? Und die Radler fahren auf den Gehwegen, trotz Fahrradstreifen daneben. In Nagold ist das viel besser, die Menschen sind freundlicher, es ist ruhig und sauber."
"Außer ein paar Wohlfühlprojekten bringt die Stadt nichts zustande."
Eine Alt-Herrenbergerin im Interkulturellen Gemeinschaftsgarten.
Umfahrungen der Kernstadt wurden schon ausführlich untersucht und im Endeffekt alle verworfen. Warum schon wieder eine neue Variante? Ist sie wirklich neu?
Antwort
Warum werden keine Namen der beitragenden AutorInnen genannt?
Antwort
Martin Dietze hat inzwischen Konsequenzen gezogen und hat zwei Gruppen verlassen.